Stud-Blog adaptiert Bushido, den Weg des Kriegers, den ungeschriebenen Kodex der Samurai, für das Leben von Studenten. Aus dem Lebensweg Bushido wird so Studido – Der Weg des Studenten.

Was früher als Philosophie das Verhalten und die Tätigkeit eines Samurai leitete, kann nicht schlecht für ein Studium sein, finden wir. Denn ein Samurai war nicht nur ein Krieger, er war auch wissenschaftlich gebildet. Bushido ist auch der Wege von Studium. Ging es bei Bushido um das Bewusstsein für sich selber als Soldat, Adeliger und Liebender, geht es bei Studido um das Bewusstsein für sich selber als Student, Kommilitone und Freund, der nicht kapituliert und ein Ziel hat. Bushido besteht aus 7 Tugenden, so auch Studido.

Stud-Blog nennt die 7 Tugenden des Studido:

1 Gi: Aufrichtigkeit und Offenheit
Aufrichtigkeit bedeutet im Wesentlichen Ehrlichkeit. Das heißt, dass man sich als Student nicht einschmeichelt, indem man in seinen Arbeiten etwa nur das vertritt, was gute Benotung einbringt und nicht plagiarisiert. Offenheit bezeichnet eine intellektuelle Haltung, die man als prinzipielle Neugierde und Freimüdigkeit für neue Ideen, Ansätze und Methoden bzw. als Bereitschaft, immer wieder Fragen zu stellen, versteht.

2 Yu: Mut
Als Student kämpft man gelegentlich sogar an der Forschungsfront. Nötig ist dort Tapferkeit, der Mut schwierigen und unsicheren Situationen furchtlos entgegenzutreten. Jede Hausarbeit, jede Abschlussarbeit ist im Prinzip ein Unternehmen ohne Garantie auf Erfolg. Tapferkeit bedeutet dann, dies durchzustehen. Es ist die Mitte von fachlich nicht fundierter Tollkühnheit und der passiven, relativistischen Furchtsamkeit. Es geht darum, die Ängste, die Furcht und den Schmerz zu überwinden, die ein Studium auch bereit hält.

3 Jin: Güte
Güte ist die wohlwollende Einstellung gegenüber seinen Kommilitonen. Sie umfasst auch Hilfsbereitschaft. Kein hilfsbedürftiger Kommilitone wird von seinen Kommilitonen zurückgelassen. Der Student ist als Bedürfniswesen auch ein Wesen, dass in Notsituationen gelangen kann. Es gilt, ihm nach Maßgabe der eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten zu helfen. Dazu zählt aber auch Nachsicht mit den Fehlern und Problemen seiner Mitstudenten. Es geht also auch um Sensibilität für die prinzipielle Verletzlichkeit der Kommilitonen. 

4 Rei: Höflichkeit
Auch im Studium gibt es bestimmte Umgangsformen, die unter Kommilitonen als höflich und edel empfunden werden. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um intellektuelle Redlichkeit, worüber wir in unseren Beitrag 8 Positionen für mehr Intellektuelle Redlichkeit geschrieben haben.

5 Shin: Wahrhaftigkeit
Wahrhaftigkeit beschreibt hier mindestens den Willen, bereits als Student wissenschaftliche Objektivität, Validität und Reliabilität erreichen zu wollen. Es geht darum, aus vollem Herzen nach Antworten zu suchen.

6 Meiyo: Respekt
Jeder Kommilitone sollte seine Kommilitonen und Dozenten wertschätzen, achten und ehren. Es geht hier nicht um Ehrfurcht, sondern eher um Anerkennung.

7 Ch: Pflicht und Fleiß
Lernende Beharrlichkeit im Studium ist unersetzbar. Das Pauken von Fach- und Basiskenntnissen ist eine Art Kampfeseifer, der einen nach Wissen und Kenntnis streben lässt. Dazu zählt auch Bescheidenheit und Genügsamkeit, Ausdauer und Widerstandsfähigkeit. Es geht darum viel und lange Zeit Leistung aufrechtzuerhalten.