Klar, am Ende eines Studiums ist jeder stolz auf das Geleistete. Aber auch schon während des Studiums gibt es zahlreiche Herausforderungen, die den studentischen Stolz wecken, wenn man sich ihnen erfolgreich gestellt hat.

Es sind diese Momente verdienten Ruhms, die ein Studium würzen. Es ist berechtigte Hochachtung seiner studentischen selbst. In diesen Momenten glaubt man, etwas Besonderes, Anerkennenswertes oder Zukunftsträchtiges geleistet zu haben – zu Recht. Nach diesen Momenten läuft man etwas aufrechter.

Stud-Blog nennt die 6 Momente studentischen Stolzes:

1. Den fast unbesiegbaren, professoralen Endgegner erledigen.
Moment des Stolzes: Der Überprofessor klopft einem auf die Schulter, als Anerkennung der hervorragenden Leistung. Gerne auch mit dem Hinweis, dass dies nur wenige schaffen.

Es gibt anspruchsvolle und weniger anspruchsvolle Professoren – und es gibt die harten professoralen Endgegner. Dieser Professor vergibt eigentlich nie Bestnoten. Im Gegenteil, Generationen heldenmutiger Studenten haben sich darin versucht, eine exzellente Arbeit bei ihm abzugeben – leider vergebens. Schon so manches vermeintliche Wunderkind ist nach seinem Urteilsspruch ins Strudeln geraten.

2. Zum ersten Mal 100 Prozent des Klausurblattes geschafft.
Moment des Stolzes: Restlos alle Aufgaben erledigt haben.

Nicht jeder schafft es, ein Komplettionist zu sein. Nicht jedem ist es vergönnt, jede Frage aus dem enzyklopädischen Bestiarium Arsenal des Professors zu beantworten. Dieser kurze Augenblick ist einer der vornehmsten.

3. Die erste Hausarbeit ohne zu betrügen oder Nachhilfe.
Moment des Stolzes: Die Hausarbeit oder Klausur mit dem Bewusstsein abgegeben zu haben, dass dahinter allein nur man selbst steckt.

Inzwischen spricht man schon von der Copy & Paste-Studentenschaft à la Guttenberg. Selbst Professoren weist man gelegentlich Plagiarismus nach. Nicht alles im Studium ist Ergebnis selbstlosen Schweißes und selbstvergesser Lernknechtschaft. So manches wissenschaftliche Denkmal verlangt, dass man es nicht durch irgendwelche Mogeleien oder irgendwelche Hilfestellung verbilligt; kurz: dass man es ohne fremdes geistiges Eigentum schafft.

4. Höhere Punktzahlen als die älteren Geschwister.
Moment des Stolzes: Den High-Score der Geschwister geschlagen zu haben.

Wenn man bereits Akademiker in der Familie hat, dann ist es gelegentlich eine rechte Pein, pompös und erniedrigend zugleich den Noten-Highscore der Geschwister vorgehalten zu bekommen. Aber irgendwann führt Geduld und Übung schließlich dazu… .

5. Dem Professor einen Fehler nachweisen.
Moment des Stolzes: Wenn der Professor mit rotem Kopf und zittriger Stimme zugeben muss, dass auch er sich einmal verrechnen, unsauber experimentiert etc. hat.

Umgeben von Wissenschaftsutensilien wie Aufsätzen, Fachbüchern, Forschungsanträgen und Exposees, erscheint es gelegentlich so, als wisse der Professor alles. Seine Aura ist stark und seine Stimme ist die der Erfahrung. Doch irgendwann wird auch einmal am Thron des Imperators des Wissens gerüttelt.

6. Die erste durchgelernte Nacht
Moment des Stolzes: Der Moment an dem man das Unmöglich-rechtzeitig-schaffbare-Paper mit roten Augen und lähmender Aphasie doch noch rechtzeitig auf den Stapel im Sekretariat des Professors ableget.

Man merkt alsbald, dass das Studium eines der schwersten Insomnien ist, die man sich denken kann. Das Studium hält einen regelmäßig vom Einschlafen ab. Erhaben ist dann das Gefühl, wenn man die erste Nachtschicht erfolgreich überstanden hat. Was dann meist nur ein Pyrrhussieg ist, da danach meist der Studiums-Jetlag droht. Anyway…