Viele Studierende tun nur so, als wären sie wegen Wissenschaft und Technik auf einer Hochschule eingeschrieben. Tatsächlich aber ordnen sie das Studienfach ihrer eigentlichen Begierde unter, der Suche nach bzw. die Fortsetzung von Erfolg. Bei vielen Studierenden dreht sich alles um Erfolg. Schon die Immatrikulation alleine fühlt sich für so Manchen an wie ein erster Erfolg.

Stud-Blog zeigt, warum Erfolg nicht immer erfolgreich ist:

Faszination > Erfolg
Wem es nur darum geht, Bestnoten zu erringen, den wissenschaftlichen Durchbruch zu schaffen oder sonstige erfolgsversprechende Meilensteine abzuhaken, der ruiniert sich die Faszination an der Wissenschaft. Erfolgsverwöhnte Studierende verlieren schnell ihr inneres Gleichgewicht und die in der Wissenschaft nötige Ehrfurcht und Zurückhaltung. Unethische Forschungsvorheben oder zweifelhafte Forschungsinteressen locken stets mit einer größeren Erfolgsdividende. Das liegt vor allem daran, dass der gefühlte Nutzen jedes weiteren Erfolges abnimmt. Während Erfolg dem Gossenschen Gesetz folgt, ist Faszination an Wissenschaft und Technik ununterbrochen erweiterbar.

Erfolg ist nicht Forschung
Eine reine Erfolgsorientierung kann dazu führen, dass schon das Ausbleiben besonders großer Erfolge, zu sehr großer Enttäuschung führt. Wenn Forschung als Vehikel betrachtet wird, um Erfolg zu erreichen, also um des Erfolges wegen studiert oder geforscht wird, dann ist die Versuchung, Erfolg mit allen Mitteln „herzustellen“, besonders groß. Wissenschaftskriminalität wie Fälschungen oder Plagiarimus können daraus folgen.

Erfolg < Glück
Studieren um des Erfolges wegen macht zudem unglücklich. Studierende, die aus Interesse und Neugier studieren, sind vielmals glücklicher mit dem was sie tun, als Lebenslaufmaximierer oder Titelsammler. Erfolge fühlen sich paradoxerweise besser an, wenn Erfolg eigentlich nicht das Hauptziel war. Das Vorhaben, so erfolgreich wie möglich zu studieren, erschwert ein Studium nur zusätzlich. Die Erfolgsquote unterscheidet beide Ansätze nicht, wohl aber die erlebte Qualität des Studiums.