Studierende zahlen einen hohen Preis für zu wenig Schlaf, wenn es um Studium und Forschung geht. Dennoch, auf dem Campus herrscht inzwischen eine kulturelle Voreingenommenheit gegenüber dem Schlafen, die Schlafen als „Nichtstun“ diffamiert.

Wenig Schlaf korreliert aber, das zeigen einige Studien, mit einem alarmierenden Rückgang an Produktivität und Kreativität. Schlafmangel drückt die Stimmung des Einzelnen, was wiederum zu einer unangenehmen und unfreundlichen Stimmung auf dem Campus sorgt.

Manche Studierende glauben, sie könnten mehr schaffen, indem sie einfach weniger schlafen. Dem ist aber nicht so. Die Lehre wäre effektiver und das Campusleben glücklicher, würden sich Studierende mehr Zeit dafür nehmen. Dennoch: Nur wenige Studierende sind bereit, mehr Zeit für das Schlafen bereitzuhalten.

Statt den Schlaf zu bekommen, den sie brauchen, greifen Studierende zu leistungssteigernden Mitteln, um die negativen Effekte ihres Schlafmangels zu beheben. Manche haben es inzwischen auch verlernt, wie man problemlos schläft. Stud-Blog will etwas dagegen unternehmen. Für diejenigen, denen das Schlafen bereits Schwierigkeiten bereitet, hat Stud-Blog ein paar effektive Tricks auf Lager.

Stud-Blog zeigt, wie man einfach besser schläft:

Just Sports!
Sport ist aber nur schlaffördernd, wenn man ihn am Morgen oder am Nachmittag treibt. Nachteilig wirkt sich nächtliches Treiben aus.

Stoppe die Coffeinzufuhr!
Coffein kann für ganze 12 Stunden im Körper bleiben, weshalb die Wirkung auch noch lange nach dem Konsum anhält. Daraus resultieren dann Schlafstörungen in der Nacht. Die aus dieser Schlaflosigkeit folgende Müdigkeit wiederum mit Coffein zu bekämpfen, führt zu einem Teufelskreis.

Schlaf nur, wenn du auch schläfrig bist!
Klingt trivial, wird aber besonders dann missachtet, wenn Schlaf sehr wichtig ist. Man sollte nie in sein Bett gehen, bevor man nicht wirklich schläfrig ist. Bei Einschlafschwierigkeiten sollte man entweder später ins Bett gehen oder früher aufstehen. Und wenn man mal nicht einschlafen kann, dann sollte man den Schlaf nicht erzwingen. Am besten verlässt man das Bett, um dann zurückzukehren, wenn man wirklich schläfrig ist.
 
Keep the Rythm!
Es wirkt sich positiv aus, wenn man jeden Morgen zur selben Zeit aufsteht. Dieses Regime sollte man auch dann strikt durchhalten, wenn man mal eine Nacht schlecht geschlafen hat. Wenn man immer zur selben Zeit schlafen geht, dann ist das ebenfalls günstig.

Lernen verboten!
In seinem Bett sollte man nur schlafen oder Geschlechtsverkehr haben. Alles andere sollte man an geeigneteren Orten erledigen. Im Bett lernen ist eine eher schlechte Idee.
 
Don´t drink and sleep!
Man sollte es vermeiden, Alkohol vor dem Schlafengehen zu konsumieren. Es beruhigt zwar, kann aber auch kurzfristig zu Schlaflosigkeit führen.

Schlafe in Zyklen!
Es kommt nicht darauf an, wie lange man schläft, sondern darauf, wie viele komplette Schlafzyklen man während des Schlafens durchlebt. Jeder Schlafzyklus dauert etwa 90 Minuten. Auf natürliche Weise (ohne Wecker) wacht man immer nach einem Vielfachen von 90 Minuten auf. Aus diesem Grund ist man nach einem Schlaf von 4 Stunden und 30 Minuten (drei Slafzyklen) wacher und fitter als eine Person, die nach ganzen 10 Stunden geweckt wird, ohne den letzten Zyklus beendet zu haben. Man sollte seinen Wecker danach programmieren (zum Beispiel hiermit).
 
Sei ein Schleckermaul!
Es gibt Lebensmittel, die den Schlaf fördern. Sie zu kennen und gezielt einzusetzen, kann den Schlaf erheblich verbessern. Dazu zählen Bananen (enthält Melatonin und Serotonin) Kamillentee, warme Milch (enthält Tryptophan), Honig (deaktiviert Orexin), Kartoffeln, Hafermehl (enthält Melatonin), Mandeln, Leinsamen (enthält Omega-3-Fettsäuren) sowie Truthuhnfleisch (enthällt Tryptophan).

Achtung Bildschirm!
Je weniger Zeit man vor einem Monitor verbringt, desto leichter fällt das Einschlafen. Das Flackern des Fernsehers oder Computer-Monitors stimuliert das Gehirn auf eine verheerende Weise. Die permanente Exposition gegenüber konstant hellem Licht, programmiert das Gehirn auf dauerhafte, aber falsche Wachsamkeit. Mit diesem kostenlosen Programm lässt sich die Helligkeit des Monitors automatisch der Tageszeit anpassen; vielleicht hilft es.

Glaube dran!
Unabhängig davon, wie gut man tatsächlich geschlafen hat, allein der Glaube daran, fühlt man sich ausgeschlafener und zeugt verbesserte kognitive Leistung. Das Phänomen nennt sich Placebo-Schlaf.

Nutze den Mozart-Effekt!
45 Minuten klassische Musik vor dem Schlafengehen verbessert nachweislich die Schlafqualität.

Schlummerland ist abgebrannt!
Sobald man die Schlummer-Taste seines Weckers nutzt, initiiert das Gehirn den Beginn eines neuen Schlafzyklus. Aus dieser Phase dann erneut geweckt zu werden, erschwert das Aufstehen massiv.

Be cool!
Die optimale Temperatur liegt für diejenigen, die nackt schlafen, bei 30 bis 32°C; im Pyjamas reichen 16 bis 19°C.

Mehr Licht!
Das natürliche Hell-Dunkel-Muster ist eines der wichtigsten Umweltreize, die den circadianen Rhythmus beeinflussen. Also immer den Fensterplatz benutzen! Wer während das Tages viel natürlichem Licht ausgesetzt ist (immer den Fensterplatz benutzen!), der schläft besser und fühlt sich insgesamt vitaler.