Einige Dinge des Studiums lassen sich als “magisches Dreieck” modellieren. Es basiert auf der Annahme, dass jeweils untereinander konkurrierende Erwartungen/Kriterien existieren, die zu Entscheidungskonflikten bzw. Ausschließlichkeiten führen.

Die Merkmale werden – augenzwinkernd – jeweils durch die Eckpunkte des Dreiecks symbolisiert. Letztendlich zeigen alle folgenden Dreiecke nur, dass ein Studium ohne Kompromisse nicht möglich ist, es bleibt immer ein Restleid! Pick any two:

1. Lifestyle

Das Studium setzt sich grob aus drei Bestandteilen zusammen: Exzellenz, Schlaf und außeruniversitäre Aktivität (AUA). Das Dreieck-Modell des Studentenlebens geht davon aus, dass immer nur zwei dieser drei Bestandteile gleichzeitig vorhanden sein können. Man kann gleichzeitig nur zwei der drei Optionen erfüllen.

Exzellenz + Schlaf = Elfenbeinturm. So hat man sich weder campuspolitisch noch freizeittechnisch ausprobiert.

Schlaf + AUA = Langzeitstudium. Dies ist die dümmste Wahl, da hier das eigentliche Ziel eines Studiums vernachlässigt wird. Wenn man nur Zeit für Campuspolitik oder nur Zeit für seinen Nebenjob hat, wird das schwerlich etwas mit dem Studienerfolg.

AUA + Exzellenz = Schlafdefizit. Die günstigste Wahl – Schlafen kann man, wenn man in Rente ist. Die Gefahr von Burnout etc. ist aber hoch.

2. Fachliteratur

Beim Kauf eines Fachbuches bleiben den Studierende meist nur zwei von den drei Optionen. Man kann nicht alles haben. Es ist eine Realität des Studiums, man muss damit umgehen.

Lesbarkeit + Relevanz = Wucher. Alles was man wissen muss verständlich dargestellt, aber unbezahlbar teuer. Bleibt nur die Raubkopie.

Relevanz + Erschwinglichkeit = Unlesbarkeit. Alles was man wissen muss als Schnäppchen, aber kryptisch geschrieben. Bevor man den Inhalt dechiffriert hat, ist das Semester schon vorbei.

Erschwinglichkeit + Lesbarkeit = Irrelevanz. Wohl die ungünstigste Wahl der drei Möglichkeit, denn die Anschaffung macht keinen Sinn. Der Inhalt ist nicht kursrelevant.

3. Studienzimmer

Studienzimmer

Auch beim mieten eines Studienzimmers bleiben den Studierenden meist nur zwei von drei Optionen. Preis, Universitätsnähe und Wohnqualität sind hier die wichtigsten Merkmale.

Universitätsnähe + Erschwinglichkeit = Bruchbude. Ganz nice, wohl aber nur für Sozialromantiker.

Erschwinglichkeit + Wohnqualität = Exil. Die beste Wahl. Auf dem langen Weg nach Hause kann man gut nachbereiten – auf dem Weg zur Uni gut vorarbeiten.

Wohnqualität + Universitätsnähe = Luxus. Unbezahlbar aber ideal. Nur für die Studenten geeignet, für die Studiengebüren eine Art “Reichensteuer” sind.

4. Professor

Professor

Ein Professor kann krob unterschieden drei wichtige Merkmal aufweisen. Doch leider treten diese drei Eigenschaften niemals gleichzeitig auf.

Studentennähe + Härte = Professor No. Sorgt sich um seine Studenten und achtet darauf, anspruchsvoll zu sein. Nur leider ist er so spezialisiert oder von der scientific community geächtet, dass man als Student Angst bekommt, am Bedarf vorbei oder außerhalb des Wissenschaftsgemeinschaft zu studieren.

Härte + Reputation = Angstprofessor. Der Star seines Faches, hoch angesehen und respektiert, nur eben knallhart und erbarmungslos. Bei ihm rasselt jeder einmal durch. Eher gefürchtet als geliebt.

Reputation + Studentennähe = Professor X. Immer ein Herz für Studenten und immer an forderster Forschungsfront. Eher geliebt als gefürchtet.

5. Kommilitone

Kommilitone

Ein Kommilitone kann cool, wissend und hilfsbereit sein, niemals aber alles gleichzeitig. Wähle zwei:

Wissen + Coolness = Angeber. Der weiß zwar alles und ist überall beliebt und angesehen, hat aber nie Interesse an dir oder Zeit für dich.

Coolness + Hilfsbereit = Buddy. Mit ihm erlebt man zwar die besten Partys und lernt die coolsten Locations und Leute kennen. Warum er aber an der Universität rum hängt, weiß nicht mal er selbst.

Hilfsbereitschaft + Wissen = Kommilitone. Die beste Wahl. Das ist der eigentliche Kommilitone. Er studiert und teilt sein Wissen. Mit ihm lässt sich Studium und Freundschaft gut kombinieren.