Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist unter Soldaten bekannt. Folter, Krieg, Zerstörung – PTBS lässt die Betroffenen traumatische Ereignis in ihrer Erinnerung immer wieder durchleben. Gelegentlich kann der soldatische Einsatz an der Front dem studentischen Erleben bei mündlichen und schriftlichen Prüfungen in der Universität gleichen.

Ständige Prüfungsangst, ununterbrochenes Dauerlernen und sporadisches Durchfallen führen zu einer Art Postprüfungsstörung (PPS). Prüfungsergebnisse bestimmen außerdem die Vergabe von Berechtigungen und Aufstiegsmöglichkeiten, können also „das Leben“ kosten.

Depressionsfälle sowie der Gesamtindex für psychische Störungen steigen an. PPS ist zu einem universitären Problem geworden. Die Folgen einer extremen psychischen Belastung lassen sich aber mit geeigneten Bewältigungsstrategie beseitigen.

Stud-Blog zeigt, wie die 5 R’s der Combat Stress Control Teams des US-Militärs auch bei PPS helfen könnten.

1. Rückkehr zur Normalität – Die beruhigende Zusicherung, dass der Student, der Kommilitone versteht, dass er durchaus normal auf nicht-normale Ereignisse wie Prüfungen reagiert, sorgt für Normalität. Dieses Statement gibt dem Studenten die Sicherheit, dass es durchaus akzeptabel ist, derlei emotionale Reaktionen bei kritischen Ereignissen zu zeigen.

2. Regeneration – Ein Student mit 24-stündigem Schlafendzug funktioniert ungefähr so gut wie eine leicht betrunkene Person. Schlaf erlaubt es dem gestressten Studenten, wieder bewusst weiter zu studieren.

3. Reproduktion – Gesundes Essen, viel Trinken und sportliche Betätigung bilden eine gute Basis für das weitere Studium.

4. Reaktivierung des Selbstbewusstseins – Traumatisierte Studenten werden prinzipiell als kompetenter, wertvoller Besitz behandelt. Studenten brauchen eine Erinnerung an ihre Würde, ein offenes Ohr der Leute, die ebenfalls extremen Prüfungsstress erlebten, sowie gemeinschaftliche Unternehmungen mit ihren Kommilitonen, um sich wieder in ihrem Studienalltag zurechtzufinden.

5. Rückkehr zur Pflicht – Studenten haben die Pflicht, ihre Kommilitonen jederzeit bedingungslos zu beschützen und ihnen stets behilflich zu sein. Der gegenseitige Schutz sorgt dafür, dass der Jahrgang das Semesterziel auch komplett erreicht – so wie es sein muss. Kein Student wird von seinen Kommilitonen zurückgelassen.