Flirten ist eine der Sachen, die das Leben schöner machen. Flirten ist universell und ubiquitär, Flirten existiert in allen Kulturen und existierte zu allen Zeiten. Ein Flirt kann auch der Beginn einer großartigen Liebe sein. Flirten ist ein Teil der menschlichen Natur.
Am einfachsten ist Flirten an Hochschulen und Universitäten.

Voller junger und lediger Personen, bieten diese Orte ein Pluriversum an Flirtchancen. Dort teilt man denselben Lebensstil (den Stud-Blog so feiert), kämpft man mit denselben Herausforderungen und genießt man dieselbe informelle Atmosphäre, die es leicht macht, Kommunikation zu initiieren.

Zwar hat Bildung Vorrang vor rein sozialen Belangen wie Flirts, aber wer an Hochschulen und Universitäten nicht flirtet, der ist selber schuld oder hat keine Ahnung.

Stud-Blog zeigt, worauf es ankommt:

 

  1. Flirten erlaubt! Man sollte nur dort flirten, wo es sozial akzeptiert ist. Flirten ist überall dort erlaubt, wo eine Art Kultur-Erlass existiert. Dazu gehören Anlässe, bei denen die normale soziale Kontrolle und gesellschaftliche Regelungen temporär und strukturierte gelockert (nicht aufgehoben (!)) sind. Clubs, Bars, Cafés, Mensas sind die richtigen Orte. Nicht dazu zählen die Vorlesungen oder die Leseplätze in den Bibliotheken. Dort sollte man derartige soziale Kontakte auf die kurzen Intervalle der Mittags- und Kaffepausen konzentrieren.

 

  1. Niemals mit Leuten flirten, die Flirtversuche nicht erwidern! Man sollte z.B. nicht versuchen, mit studentischen „Überfliegern“ zu flirten. Da diese eher Kontakt zu ihren Professoren oder zukünftigen Arbeitgebern knüpfen als zu Ihresgleichen, dürfte das Flirten eher schwierig bis unmöglich sein. Beim Flirten geht es um Freude, nicht um Frust!

 

  1. Niemals mit bereits vergebenen Kommilitonen flirten! Diesen Personen geht es entweder bloß um die positive Selbstbestätigung oder um eine unmoralische Aktivität. Achtung: nur ca. 43 Prozent der deutschen Studenten sind Singles.

 

  1. Je höher der Workload, desto niedriger der Flirtfaktor! Je näher die Prüfungsphasen, in denen die Klausuren geschrieben werden, desto weniger Flirtchancen bieten sich. Die Phasen kurz vor und nach Semesterbeginn sind in der Regel der optimale Zeitpunkt, um ausgiebig zu flirten.

 

  1. Je ähnlicher, desto besser! Der Flirtpartner sollte etwa ein ähnliches Attraktivitätsniveau besitzen wie man selbst, insbesondere wenn es beim Flirten um die Partnerwahl geht. Denn es sind die Beziehungen am erfolgreichsten und langfristigen, die zwischen Partnern geschlossen werden, die ähnlich gut aussehen. Statistisch gesehen sind die Beziehungen zum Scheitern verurteilt, bei denen ein Partnerteil wesentlich attraktiver ist als der andere.

 

  1. Ein einfacher Fakt! Unbekannte Studierende gewinnen ihren ersten Eindruck zu 60% über das Erscheinungsbild und Körpersprache, zu 30% über den Sprachmodus und zu nur 10% über das, was eigentlich verbal kommuniziert wird. Damit ist klar, auf was man eher achten sollte! 

 

  1. Achte auf negative Körpersprache! Eine „geschlossen“ Haltung (verschränkte Arme, eng gekreuzte Beine) ist Anzeichen für Ablehnung. Wenn nur der Kopf des Kommilitonen, nicht aber auch der Rest des Körpers in die Richtung des Gegenübers orientiert ist, dann ist dies auch ein Zeichen für Desinteresse. Selbst wenn nur ein Fuß in eine andere Richtung zeigt, verweist das auf ein sinkendes Aufmerksamkeitsniveau.

 

  1. Die 1 Sekunde-Regel! Hält das Flirtziel länger als eine Sekunde Blickkontakt, dann stehen die Chancen gut, dessen Interesse geweckt zu haben. Wenn das Flirtziel diesen ersten Blickkontakt nach einer Sekunde wiederholt und ihn wieder für ca. eine Sekunde hält, dann besteht Interesse. Kommt dieser zweite Blickwechsel nicht zu Stande, dann kann man davon ausgehen, dass das Flirtziel kein Interesse hat. Man sollte den Versuch dann abbrechen. Beim dritten einsekundigen Blickkontakt jedoch sollte man ein Gespräch anbahnen – am besten direkt dann, wenn sich die Augen gerade zum dritten Mal treffen.

 

  1. Nicht glotzen! Richtig falsch ist es, wenn man permanent und ohne Ablass versucht in die Augen des Flirtziels zu starren. Dieser übertriebene Versuch zur Erhöhung der Intimität ist meist unangenehm und kann irreführende Signale senden.

 

  1. Achte auf positive Körpersprache! Ist der Körper in die Richtung des Flirtgegenübers orientiert und leicht nach vorne geneigt, dann besteht Interesse. Eine solche „offene“ Haltung ist ein Zeichen von Aufmerksamkeit und Interesse. Frauen neigen öfter ihre Köpfe zur Seite, so Studien (!), wenn sie an einer Person interessiert sind. Ein weiteres positives Anzeichen ist Haltungskongruenz: Menschen neigen dazu, ihre Bewegungen usw. zu synchronisieren, wenn sie einander mögen. Erkennt man die Spiegelung der eigenen Haltung, Gestik und Mimik, dann ist das ein starkes Zeichen für das Gefühl von Zusammengehörigkeit und Harmonie. Bei Männern ist es ausßerdem ein Zeichen von Intresse, wenn sie eine Haltung einnehmen, die sie größer und kräftiger erscheinen lässt. Frauen hingegen nehmen bei Interesse oft eine Haltungen ein, die sie kleiner wirken lässt. Man sollte auch auf die Richtung der Gesten achten. Viele proximale Bewegungen (zum Körper hin) sind ein Zeichen für Unzufriedenheit. Distale Bewegungen (vom Körper weg) sind hingegen eher ein Zeichen für erstes Vertrauen.

 

  1. Synchronisiere! Wie oben beschrieben: Verhaltensspiegelung schafft ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und Harmonie. Dabei handelt es sich eigentlich um eine unbewusste Verhaltensweise. Man kann das Synchronisieren aber auch als bewusste Flirttechnik einsetzen. Etwa das Imitieren der Sitzhaltung kann das Gefühl einer gemeinsamen Identität geschaffen, die Chancen also maximieren. Synchronisiere auch Mimik und Gestik. Man sollte genau darauf achten, wie intensiv das Gegenüber gestikuliert und das Gesicht bewegt, um dies schnell adaptieren zu können: Menschen misstrauen einer Ausdruckskraft, die die eigene deutlich übersteigt oder unterschreitet. Ein gleicher Level an Emotion bringt also weitere Gemeinsamkeit und damit Vertrauen.

 

  1. Berühre! Berührung ist eine leistungsfähige, subtile und komplexe Form der Kommunikation. Auch beim Flirten sollte man sie nutzen. Selbst eine sehr leichte, kurze Berührung des Armes hat eine schnelle und dauerhafte positive Wirkung auf das Gegenüber. Flirten wird erfolgreicher durch eine leichte Berührung des Armes. Die Berührung des Armes ist aber auch das Maximum, was man in der Kennenlernetappe versuchen sollte!

 

  1. Es ist entscheident, wie du etwas sagst! Spricht man zu monoton, mit nur minimalen Schwankungen in der Tonhöhe und mit langsamen Tempo (also besser nicht so viel trinken, wenn man flirtwillig ist), dann wirkt man schnell dumm und langweilig, egal wie intelligent der Inhalt des Gesagten auch sein mag. Mäßige Lautstärke und Klangfarbe mit genügend Unterschieden in Tonhöhe und Tempo sorgen für größeres Interesse beim Gegenüber.

 

  1. Bitte keine Anmachsprüche! Viele sind wie besessen von der Suche nach „dem“ Anmachspruch. Was für eine Zeitverschwendung, denn: Allgemein akzeptierte Gesprächsöffner (etwa: “Schönes Wetter, nicht wahr?”) und harmlose, unpersönliche Bemerkung zur Umgebung oder Situation (etwa: “Die Vorlesung ist heute langweilig gewesen, oder?”) sind wesentlich effektiver. Diese interrogativen Standardmethoden sind unaufdringlich und dadurch wirkungsmächtiger!

 

  1. Sei interessant! Selbstverliebtheit (man spricht zu viel über sich selbst und zeigt zu wenig Interesse am Gegenüber), Banalität (nur oberflächlich Themen, das wiederholen abgedroschener Witze und Geschichten), Passivität (halbherzige Teilnahme oder Zurückhaltung von Stellungnahmen) sowie übertriebener Ernst (mit ernsten Tonfall sollte man nicht flirten) tötet jede Konversation.

 

  1. Mache Komplimente! Man sollte nicht davon zurückschrecken, Komplimente zu machen. Einfache, prosaische Komplimente („schöner Pullover“, „die Farbe steht dir“) sind sehr effektiv. Übertriebene Komplimente sorgen hingegen eher für Langweile und Verdachtsmomente! Solche poetischen Extraleistungen sollte man sich für eine eventuell folgende Beziehung aufsparen. Der einfache, bewundernde Kommentar „Du siehst hübsch aus“ ist in der Flirtphase allerdings das Maximum.

 

  1. Richtig Zuhören! Zuhören signalisiert Interesse. Um diesen Effekt zu verbessern, sollte man folgende Tipps befolgen: Ein einfaches Nicken kann erheblich die Chancen verbessern. Weiterhin sollte man in der eigenen Antwort versuchen, das vom Gegenüber Gesagte zu paraphrasieren. Damit zeigt man seine erhöhte Aufmerksamkeit und sein erhöhtes Interesse.

 

  1. Bitte mit Humor! Humorvolle Menschen wirken sympathischer und genießen schneller Vertrauen. Humor vertreibt Angst, Unsicherheit und schafft damit eine entspannte Stimmung, die dabei hilft, eine Beziehung schnell zu entwickeln. Der richtige Witz kann dabei helfen, die Intimität und den Flirtfaktor zu steigern sowie Ungeschicklichkeit in den frühen Phasen der Begegnung vergessen zu machen. Man sollte immer einen guten (nicht sexuellen) Witz auf Lager haben.

 

  1. Wirf den Anker! Man muss sich so früh wie möglich im Gedächtnis des Gegenübers als idealer Partner verankern. Dies tut man am besten, indem man möglichst früh im Gespräch nachfragt, welche spezifischen Qualitäten und Qualifikationen das Gegenüber sucht. Damit verankert man sich, dank verschiedenster Gedächtnisfehler, als idealer Kandidat beim Gegenüber – unabhängig davon, ob man es auch wirklich ist. Mit dieser einfachen Frage verbindet man die eigene Person auf einfachste Weise mit positiven Gefühlen. Gleichzeitig sollte man den Wortlaut der Antwort memorieren und im Laufe des Gesprächs geschickt mit seiner Person in Verbindung bringen. Es geht darum zu wissen, was das Gegenüber sucht und darum sich als idealer Kandidat zu positionieren.