Unserer Meinung nach gibt es sieben Bedürfnisse und Werte, die das Studieren intrinsisch bestimmen können. Sie auszuleben ist allein schon Studiumszweck. Dabei ist jeder Student einzigartig: In der Art eines Fingerabdrucks hat jeder Student ein unverwechselbares Studiermotivprofil.

Stud-Blog nennt, ohne spezifische Ordnung, die 7 Hauptmotive eines Studiums:

1. Macht
Für einige ist es das Streben nach Einfluss auf die Zeitläufe, welches an die Universität führt. An der Universität erhofft man sich, schnell die richtigen Fähigkeiten für relevante Chancen zur Macht anzueignen. Und tatsächlich wird man an der Universität zu einem Experten qualifiziert, erlernt hochspezifische Fähigkeiten und gewinnt spezielle Erfahrungen, die eine “Machtbasis” bilden können. Das Motiv beschreibt den Wunsch und das Streben nach effektiver Wirkung in der Gesellschaft bzw. der Welt. Universitäten versprechen genau das, werben sie doch als “Eliteschmieden”.

2. Philomathie
Für andere ist es das Streben nach Abwechslung, das sie an die Universität bringt. Es ist die Gier nach Neuem und Unbekanntem. Weg von all dem Vorgekauten, hin zu neuen Erlebnissen, Zusammenhängen oder Erkenntnissen. Das Stillen der Wissbegierde, dies verspricht die Universität, die ganz nah an der Forschungsfront liegt.

3. Anerkennung
Soziale Akzeptanz, das Lob und der Respekt, ebenso wie Zugehörigkeit zu respektierten Institutionen und der damit verbundene positive Selbstwert – dies erhoffen sich viele, wenn es sie an eine Universität zieht. Ohne Frage, akademische Titel verdienen Wertschätzung, Achtung und Ehrerbietung. Jeder Absolvent ist im Prinzip eine anerkannte Respektsperson, denn er provitiert immer auch vom Ruf seiner Universität. Eine Universität verspricht die Steigerung des Respektes, eine soziale Neupositionierung.

4. Idealismus
Das Streben nach Weltverbesserung, auch das zieht Menschen an die Universität. Motiv ist hier eine bessere Welt, die Vervollkommnung dessen, was ist. Es geht darum den Welthunger zu stillen, Konflikte zu schlichten, Krankheiten zu behandeln oder darum eine fairere oder gerechtere Gesellschaft zu finden.

5. Status
Ein Universitätsabschluss bedeutet für viele Studierende potentiell auch eine Verbesserung der sozialen Position, der Aufstieg in einer sozialen Rangordnung. Statusdimensionen sind hier ein winkendes Spitzengehalt, ein großes Vermögen und viel Prestige. Der Titelerwerb ist hier Mittel zur Gewinnung rein ökonomischer Wohlfahrt.

6. Romantik
Dahinter verbirgt sich das Streben nach einem irgendwie gearteten studentischen Leben und dessen Ästhetik. Das Studentenleben ist attraktiv, keine Frage: Viele junge Leute an einem Ort, erste Unabhängigkeit, ungeahnte Freiheiten. Studentenpartys sind legendär, Studentenrevolten auch; all das ist Studium. Die Nächte im Labor oder der Bibliothek, das Heimweh, all das gehört dazu. Auch an der Universität haftet Romantik, zieht Universitätzromantiker an.

7. Zwang
Der Wunsch vieler Eltern bringt zahlreiche Studenten an die Universitäten. Was, wo und wie studiert wird, bestimmen bei vielen Studierenden immer noch die Eltern. Ohne Entscheidungs- und Handlungsfreiheit, so beginnen immer noch viele Studenten ihr Studium.