Studentische Schreibtische sind immer ganz nahe an der Syllogomanie gebaut. Klar, Aufräumen schafft eine nur künstlich-synthetische Ordnung und Chaostheoretiker wissen, dass auch das Chaos System hat, andererseits sind viele studentische Schreibtischgebirge, Geschirpyramiden und Wäscheburgen fast schon eine pathologische Größe.
Aktuelle Studien konnten finden, dass Unordnung die Sinne überlastet; Unordnung konkurriert um Aufmerksamkeit, sie lenkt ab, was zu einer verringerten Leistung und erhöhten Stress führt. Insofern können eine ordosystematische Klar-Schiff-Philosophie und hipper Minimalismus nicht schaden. Stud-Blog kennt simple Regeln für mehr Ordnung im Studierzimmer:
Weniger Möbel bedeutet auch weniger Raum für Unordnung. Unordnung dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Stauraum zur Verfügung steht – Parkinsonsche Gesetze!
Ordnung in Echtzeit: Entferne immer jeweils einen Gegenstand der Unordnung, etwa eine noch unsortierte Mitschrift, sobald du den Schreibtisch verlässt und platziere ihn dort, wo er hingehört.
Geschirr sofort nach Benutzung spühlen. Jedes Mal. Immer.
Aufräumen to go – Auf dem Weg durchs Studierzimmer immer ein wild-deplatziertes Objekt schnappen und ordentlich verstauen.
Yes, we scan: Papierkram, also der echte aus Zellstoff, gehört umgehend gescannt und dorthin gespeichert, wo er hingehört.
Kleidungsstücke direkt nach dem Tragen im entsprechenden Schrank verstauen oder gleich in einen Wäschekorb legen.
Kleidungsstücke, die man länger als sechs Monaten nicht trug, sollten umgehend entäußert werden.
Am Ende des Studiertags bearbeitete Dateien umgehend benennen und ordnen. Auf dem Desktop sollte nur liegen, was zeitnah bearbeitet wird.
E-Mails nur dann öffnen, wenn auch genug Zeit ist, auf sie zu reagieren. Lies, um zu antworten. Anschließend einordnen.
Auf dem Smartphone-Homescreen nur die wichtigsten Apps für den Schnellzugriff verknüpfen (etwa Lese- und Produktivitäts-Apps). Unnötige Zeitfresser-Apps wie bspw. Facebook etc. gehören in den Hintergrund.
Wehre den Anfängen – jede geplante Neuanschaffung, die nicht unbedingt erforderlich ist, auf eine 14-Tage-Liste setzen. Erst kaufen, wenn der Kaufimpuls auch noch nach den 14 Tagen anhält.
Weniger ist mehr. Besitztümer gehören radikal minimiert. Beschränke dich auf eine bestimmte, knapp kalkulierte Anzahl an Kleidungsstücken, Büchern und so weiter. Den Grenzwert legst du selbst fest.
Eins rein, eins raus! Nach jeder Neuanschaffung ein ähnliches Besitzgut aufgeben. Fördert bewusstes Einkaufen und beugt unnötigem Sammeln vor. Behalte nur die Sachen, Bücher, Manuskripte etc. die dich wirklich schlauer oder glücklicher machen.
3 Kommentare
suzzi schreibt:
Feb 2, 2016
Ich zähle mich zu den digitalen Nomaden – die Tips sind für mich nicht wirklich neu, trotzdem schön, dass sie mal jemand aufschreibt.
Anonymous schreibt:
Feb 6, 2016
Ich behalte nur was mich inspiriert. Ich will mein Leben mit Ideen statt Materialien füllen. Alles was ich brauch trage ich bei mir, lautet mein Mantra.
... ..- .--. . .-. -....- ... - ..- -.. . -. - schreibt:
Feb 6, 2016
Ich bin ja kein Messy, aber bei mir sieht’s schon ziemlich müllig aus. Aufräumen verschwendet nur Zeit und Energie… ich denk da lieber nach als mich it Hausarbeit zu belasten. Wer ständig rumwuselt und entrümpelt, der ist auf gewisse Weise ziemlich materialistsich – beschäftigt sich ständig mit seinen Besitztümern. Ich kann im Chaos gut arbeiten, meiner Meinung nach stimulieren unaufgeräumte Räume Kreativität.