Die Nutzung von Netzgemeinschaften wie Google+, Diaspora, Facebook, StudiVZ, Xing, Kaioo oder WebUni ist unter Studierenden sehr beliebt. Trotz der vielen Vorteile, Netzgemeinschaften fördern entschieden die Kommunikation, bleibt bei einigen oft ein ungutes Gefühl.
Der mangelnde Datenschutz ist der größte Nachteil solcher Communities. Inzwischen sind Accounts bei den oben genannten Netzwerken fast schon obligatorisch. Ein fehlender Account kann Nachteile birgen, die man unter Umständen nicht in Kauf nehmen kann. Aber es gibt zum Glück Wege, wie man solche Netzwerke auch relativ anonym nutzen kann.
Tipps zum Schutz findet man, wenn man wirklich will (eigendlich macht ja eher das Gegenteil Sinn), hier, im Stud-Blog Guide für Privatsphäre im Bezug auf Online-Communities.
- Mintemail – Diese Seite bietet eine zeitlich beschränkte Wegwerf-E-Mail-Adresse. Mit dieser Instant-E-Mail kann man sich auf den verschiedensten Websites registrieren (was bei allen Netzwerken verlangt wird), ohne die wirkliche E-Mail-Adresse preisgeben zu müssen. Wenn man die Seite mintemail.com aufruft, dann erhält man eine zufallsgenerierte E-Mail-Adresse, die direkt in den Zwischenspeicher kopiert wird. Man kann auch einstellen, wie lange die E-Mail-Adresse gültig sein soll. Außerdem bietet Mintemail eine automatische E-Mail Verifikation, damit man nicht mehr auf den URL-Link einer Gültigkeitsprüfungsmail klicken muss. Die Dienste Sneakemail, MeltMail, YopMail sowie FilzMail bieten Ähnliches. Diese Dienste sind auch sonst sehr nützlich, denn sie schützen z.B. auch gegen die Werbeflut nach spontanen Online-Einkäufen.
- Numbr – Diese Seite bietet eine anonyme Einwegtelefonnummer, damit die Telefonnummer privat bleibt, obwohl man seine Nummer auch auf Soziale Netzwerken, Blogs usw. angibt.
- FakeNameGenerator – Ein eindeutiges Statement zur gegenwärtigen Diskussionen über Klarnamen. Mit diesem Tool lassen sich authentische Namen und Kontaktadressen auf Computermausklick generieren. Man kann aus einem Set an internationalen Adressen und Namen wählen. TMG § 13(6): “Der Diensteanbieter hat die Nutzung von Telemedien und ihre Bezahlung anonym oder unter Pseudonym zu ermöglichen, soweit dies technisch möglich und zumutbar ist. Der Nutzer ist über diese Möglichkeit zu informieren.” Stell dir vor, es herrscht nym war und keiner nennt seinen Namen.
- Flashface – Mit diesem Generator lassen sich blitzschnell künstliche Profilfotos erstellen. Mit einem solchen Bild, eigentlich eine Art Fahndungsfoto (!), sieht das anonyme Community-Profil gleich viel persönlicher aus.
- BugMeNot - Hiermit braucht man sich nicht einmal mehr bei einer Community anmelden, um sie nutzen zu können. Dieser Webseite hält bereits bestehend Log-In Daten zum freien Abruf bereit. Auf dieser Seite findet man sog. Dummy-Accounts für fast alle Social-Communities der Welt. Einer kurzen, anonymen Stickvisite von Netzgemeinschaften steht dann nichts mehr im Weg. Letzendlich kann man so vorab herausfinden, ob es sich überhaupt lohnt einem dieser Netzwerke beizutreten!
6 Kommentare
Hans schreibt:
Sep 1, 2011
Super Tipps! Leider sperren einige Netzwerke Wegwerf-E-Mail-Anbieter.
KOM schreibt:
Sep 1, 2011
hier was nettes, um dies share-buttons auszutricksen: http://sharemenot.cs.washington.edu/ funzt mit firefox.
Stud-Blog Team schreibt:
Sep 2, 2011
yeah, nym wars…
KOM schreibt:
Sep 5, 2011
If you are not paying for it, you’re not the customer; you’re the product being sold. — Andrew Lewis
ProDia schreibt:
Sep 6, 2011
Diaspora ist das bessere Netzwerk: http://www.thedailybeast.com/articles/2011/09/02/diaspora-social-network-little-hope-for-facebook-rival.html
Pet schreibt:
Nov 30, 2011
Dummerweise funktionieren bei Facebook die o.a. Mailanbieter nicht. Hatte aber auch nichts anderes erwartet… Sch… Datensammler.