Es soll ein paar wenige Studierende geben, die ein ganzes Studium lang auch ohne Mitschriften ihrer Seminare oder Vorlesungen gut auskommen. Der „normale“ Kommilitonen jedoch steckt viel Zeit und Mühe in die Erstellung und Organisation seiner Mitschriften. Er ist mithin sein ganzes Studium auf der Suche nach “der” Methode, wie er seine Mitschriften besonders sinnvoll gestalten und effizient erstellen kann.

Stud-Blog kompiliert hier die bekanntesten 6 Methoden:

1. Cornell-Notiz
Das System stammt von Walter Pauk, einem Professor an der amerikanischen Cornell-University. Es kombiniert die eigentliche (1) Mitschrift mit (2) Rezitation und (3) Reflexion.

Hier findet man einen PDF Generator für Cornell-Vorlagen: Eleven21 Notetaker. Hier noch eine Variante: Notepad Generator.

2. Assoziogramme
Egal ob am Laptop oder per Hand, auch die angeblich gehirngerechten Assoziogramme bzw. sog. Mind Maps erfreuen sich einiger Beliebtheit. Dies Methode, sie stammt von Tony Buzan, soll nur die Essenz des zu Lernenden abbilden. Frei von allem Überflüssigen, der semantischen Struktur des Wissens folgend, kann diese Methode genutzt werden, um den Aufwand für die Mitschrift zu minimieren und die Aufmerksamkeit für den Vortrag zu maximieren. Lerninhalte können dann auf der Basis von Mind Maps quasi fotografisch gemerkt werden, was der besseren Reproduktion von Vorlesungsskripten in der Prüfung dient.

MindMeister (webbasiert), XMind und FreeMind sind kostenlose Assoziogramm-Programme.

3. Videoaufzeichnungen und Audioaufzeichnungen
Wenn man die ganze Vorlesung oder das Seminar mit einer Kamera aufzeichnet, kann man sich voll auf den Vortrag konzentrieren. Später, bei der Nachbereitung oder Prüfungsvorbereitung, kann man bequem auf die Audio- und Videoinhalte zurückgreifen und entspannt den Ausführungen des Dozenten folgen, wo immer man auch gerade ist.

4. Notizen am Laptop
Dafür sind Programme wie Microsoft One Note oder das kostenlose Evernote besonders nützlich. Das 10-Fingersystem ist ein Muss: TIPP10 und TypeOnline sind kostenlose Lernprogramme, um die rationelleren Griffwege einzuüben, Qwerty-Worrior macht einfach nur Spaß.

Um Zeit zu sparen, sollte man außerdem die gängigen Abkürzungen benutzen oder gar eine automatische Worterkennung verwenden. Als Windows-Benutzer verwendet man dazu am besten PhraseExpress, als Mac-Benutzer TextExpander und als Linux-Benutzer AutoKey.

Bei Sun Open Office funktioniert dies etwas umständlicher – aber dann fast wie T9 auf dem Handy (danke an doopdoop im WebUni-Forum):

1. Extras -> AutoKorretur-Optionen
2. Wortergänzung
3. Minimale Wortlänge ->5 (kleiner geht nicht!)
4. Max. Einträge 10.000
5. Wortliste der 10.000 häufigsten Wörter kopieren und eingefügen. Die Liste bekommt man von der Uni-Leipzig.

Weiterhin sollte man die gängigen Tastenkombinationen kennen, um so schneller bestimmte Steuerbefehle zu erteilen. Die gängigen Shortcuts für Windows und Mac findet man hier bzw. hier.  

5. Stenografie
Über drei Stufen hinweg (Deutschen Einheitskurzschrift – Eilschrift – Redeschrift) kann man den Einsatz von sprachlichen und graphischen Kürzungstechniken mit Stenografie so intensivieren, dass bis zu 480 Silben pro Minute möglich sind. Ein normaler Dozent liest nur mit max. 250 bis 300 Silben pro Minute vor! Das deutsche Standartsystem ist DEK 1968.

6. Flussdiagramm
Ein sehr seltener Modus der Mitschrift ist das Flussdiagramm, mit dem man normalerweise Algorithmen oder Prozesse darstellt. Einigen Kommilitonen erscheint es dennoch sinnvoll, damit Vorlesungsinhalte zu erfassen. Etwa bei der Ermittlung und Ordnung von Informationen scheint ein Flussdiagramm ganz nützlich. Damit lassen sich Informationen leicht strukturieren und in Schachteln verschiedener Art und Reihenfolge darstellen. Auch dafür gibt es einige kostenlose Programme. Z.B. Dia und Creately (webbasiert) sind recht gut.