Jeder kennt sie, diese ungeprüften Lerntipps, diese mystischen Zaubertricks des effektiven Lernens. Doch was funktioniert wirklich?

Stud-Blog räumt mit den weit verbreiteten Vorurteilen auf und zeigt, was wirklich hilft:

Räumlichkeit des Lernens
Viele Menschen scheinen unbewusst einem territorialen Imperativ zu folgen – in so mancher Universitätsbibliothek werden Leseplätze fast ebenso revierverteidigt wie Liegen am Pool (Hallo Handtuch-Krieg!). Für den Lernerfolg jedoch ist territoriale Offenheit die sehr viel bessere Strategie. Denn wir vergessen Dinge schneller, wenn wir sie immer nur an ein und demselben Ort lernen. Wer flexibel ist, heute hier, morgen dort lernt, zwingt das das Gehirn dazu, das gleiche Lernmaterial in immer neuen Zusammenhang, etwa der direkten Umgebung, zu speichern; was die Erinnerung stärkt (Quelle).

Snoozing des Lernens
Gutenachtlernen, also das Lernen kurz vorm Schlafengehen, stärkt die Erinnerung. Man lernt neue Inhalte kurz bevor der eigentliche Abspeicherungsprozess beginnt – der Schlaf. Noch Schläfrig, also kurz nach dem Verlassen des Schlummerlands, ist eine ebenso gute Idee. In dieser Wachheitsphase absorbiert das Hirn neue Informationen einfach schneller (Quelle).

Mixologie des Lernens
Pauken ist zwar nicht völlig sinnlos, Komalernen für Kotzklausuren funktioniert; wer aber richtig lernen will, sollte den Stoff auch behalten. Deshalb sollte man mixen bzw. nicht beim Thema bleiben. Lernmaterial in eine Lern-Session zu variieren bzw. zu verschachteln bringt den Vorteil, dass das Gehirn das Material besser mustert und darauf aufbauend ein bessere Erinnerungsarchitektur umsetzt – beispielsweise Vokabel, Aussprache und Lesen alternierend statt sequenziell üben – also eher abc bca cab statt aaa bbb ccc (Quelle).