Jeder Student sollte in seiner Studienzeit mindestens einmal den totalen Müßiggang feiern – simple, zweckneutrale vita contemplativa. Stud-Blog predigt den Leerlauf? Stud-Blog, das studentische Blog für Studiumsmanagement? Das Blog, in dem es immer um schnelleres und besseres Studieren geht? Ja, wir möchten euch an die Freuden und die Vorteile des süßen Nichtstuns und der vergnügten Kurzweil erinnern, denn auch das gehört zum Leben und bereichert die Existenz.

Stud-Blog gibt ein paar entspannte Tipps für die faulsten Semesterferien des Studiums, eine Anleitung zum temporären Totalausstieg. Keine Praktika, keine Hausarbeiten, keine Klausuren, sondern nur du mit dir… Einmal, nur einmal in seinem Studium sollte man den kompletten Alltag behaglich komfortzonieren!

Stud-Blog zeigt, was man dazu tun sollte:

1 Kein schlechtes Gewissen!
Faulenzen ist hart, denn Faulenzen wird als abweichendes Verhalten stigmatisiert. Rastloses Studium bekommt immer mehr alles gute Gewissen auf seine Seite. Und so ist entspannter Müßiggang längst eine ziemlich unerwünschte Andersheit gegenüber dem, was man sonst von Studenten erwarten darf. Studenten sollen immer furchtbar beschäftigt sein. Müßiggang bedingt schnell Randständigkeit, wird sie doch eigentlich immer als mangelnde Leistungsbereitschaft charakterisiert. Eine kontemplative Lebensphase ist trotzdem lohnenswert: Es eröffnet etwa die Möglichkeit, ungebunden zu reflektieren, sich mit sich selbst zu identifizieren und nicht mit dem, was wir studieren, oder gar komplett leerzulaufen. Man sollte sein Schuldbewusstsein schnell ablegen, denn Nichtstun geht nur ohne Sorgen und Druck. Mit dem Daimonion im Rücken ist Müßiggang kaum möglich.

2 Wähle Vorbilder!
Um nicht alleine zu sein, sollte man sich schnell ein Vorbild nehmen, mit dem man sich identifizieren kann. Am besten wählt man Personen mit passenden, zum Nachahmen einladenden Merkmalen. Viele Denker und Dichter waren Müßiggänger. Vielleicht war es ihr entspannter Umgang mit der Produktivität, der ihnen Genialität verlieh? Den genüsslichen Leerlauf kannten intellektuelle Kaliber wie John Lennon, Oscar Wilde oder Walt Whitman.

3 Mach einen Spaziergang!
Ein Spaziergang kann etwas wunderbares sein, dass wussten schon die Dichter des 18. Jahrhunderts. Was abschätzig als Lustwandeln bezeichnet wird, hilft dabei Kontakte zu knüpfen, ungestört Gespräche zu führen oder die Umwelt bewusst zu erfassen. So mancher Spaziergang hat so manches Bewusstsein positiv beeinflusst. Der Spaziergang ist auch für kreatives Denken förderlich. Das Promenieren und Ambulieren ist schnell mehr als nur sehen und erkennen. Hingabe an die Reflexion + Bewegung = Spazierspaß.

4 Nimm ein Nickerchen!
Die Siesta nach dem Mittagessen ist eines der schönsten Genüsse, die einem das Leben bieten kann. Was heute ein schöner Luxus ist, ist für die Menschheit schon immer ein Weg gewesen, um die Gemüter zu beruhigen und schlechte Laune zu verhüten. Gemeint ist nicht der Uberman-Schlaf oder der Power Nap. Nein, es geht um den genüsslichen, zweckfreien Schlummer.

5 Im Freien liegen!
Wider endlos-frenetischem Aktionismus, trotzig-träge im Park auf dem Rücken liegen, den Blick himmelwärts: Wolkensicht statt Nobelpreisauszeichnung oder Dollarzeichen in den Augen. All das histrionisch-hecktische Campusgetummel kann nicht vertuschen, dass das meiste, das wir lernen, manchmal einfach keine Rolle spielt. Das Archimedische “Heureka!” in der Badewanne, der Newtonsche Apfel… es ist, als sei Faulheit die eigentliche Tugend aller Wissenschaft.